Hallo Akku! Akku?
- Andrea

- 13. März 2023
- 3 Min. Lesezeit
Hoppla!
Mist, das ging etwas zu schnell. Mein Smartphone liegt am Boden.
Aber siehe da. Nochmals Glück gehabt. Scheint alles noch ganz zu sein.
Nur mein Akku könnte etwas Strom vertragen.
Gedacht, getan. O’zapft is!
Ohh.. was ist denn das? Mein Smartphone nimmt keinen Strom auf.
Sofort rüttle ich am Kabel und Stecker, ob da vielleicht ein Wackelkontakt entstanden ist? Aber das Überprüfen bringt nicht mehr Strom in mein elektronisches Brain.
Nun ja, 27% Ladung sollte noch etwas reichen. Schaue mir das später genauer an. Muss jetzt los.
Unterwegs im Tram lässt mich der Gedanke an den Akku nicht los.
Woran könnte es wohl liegen? Stecker? Kabel?
Ahh.. es könnte sein, dass irgendetwas kaputt ging, als ich mich zuvor etwas zu schwungvoll drehte und das Smartphone abrupt vom Stromkabel getrennt wurde.
„Batterie niedrig. Noch 20% Batterieladung“ ploppt auf.

Ohalätz.
Also Notfallplan aufstellen. Die wichtigsten Kontakte schnell meinem Gspändli gegenüber versenden. Das wäre mal gesichert.
„Andrea. Andrea?“ Ich werde aus meinen Gedanken gerissen.
„Was ist?“
„Wir sind bald da.“
11% Akkuladung.
Soll ich auf Flugmodus stellen? Aber mal ernsthaft, wenn mein Smartphone jetzt wirklich kaputt ist und ich ein neues kaufen muss, wie können dann meine Daten gesichert werden? Keine Ahnung, aber die Profis werden das hoffentlich schon wissen.
„Batterie niedrig. Noch 10% Batterieladung“ ploppt auf.

Mein Gegenüber fragt mich: „meinsch liets am Kabel?“
Ich: „Weiss nid, chan sie, aber ev. au am Smartphone. Da i de Ladebuchse hets was dinne. Villicht isch was abbroche. Hmm. Egal.“
Nein egal ist es absolut nicht!
Spätestens morgen nach der Arbeit muss ich ein neues Smartphone kaufen gehen. Zum Aufstehen hat’s einen analogen Wecker. Wuhu.. es lebe der Wahnsinn ohne Technik, oder fast keine. Zumindest nicht so wie im Smartphone.
Am Bahnhof angekommen, lassen wir den Bus sausen und laufen schnurstracks im Züzi-Schritt zum nächstgelegenen Shop. Ist denn schon morgen? Ne, das muss ich heute erledigen. Meine Gedanken kreisen um nichts anderes.
Im Shop angekommen laufe ich direkt auf die zwei Herren an der Kasse zu und strecke ihnen mein Smartphone hin. „Entschuldigung, hend sie es Ladekabel wo i chan usprobiere, ob mis Natel kaputt isch oder s’Kabel oder de Stecker?“ „Aso, nei, mir händ nur zum värkaufä.“ Er nimmt mein Smartphone mit und schaut, hinter der Theke nach, ob ein passendes Ladekabel ev. doch noch irgendwo rumhängt und darauf wartet, Strom zu übertragen. „Häsch du es Ladekabel?“ Fragt er seinen Arbeitskollegen. „Nei, hani nid und mer händ das da au nid, nur sottig zum värchaufä.“
„Aso, denn chaufi doch es Kabel und en Stecker.“
„Wüssed Sie, mir värchaufäd nur die Kabel und so, aber chönd kei technische Support leischte, da chömed mir nid drus.“
7% Akkuladung.
„Es Ladekabel und ein Stecker gern.“ Sage ich zum einen Verkäufer und laufe hinter ihm her, zu den Smartphone Zubehör.
Er zeigt mir Kabel und Stecker. „Die beiden passen.“ „Ist gut?“ „Ja ist gut, die nehm ich gern.“
Zuhause angekommen. Brille angelaufen. Jacke ausgezogen. „Andrea muäsch du ufs WC oder dörfi schnell gah.“ „Nei isch guat, gange nachher, muas ez zerscht usprobiere ob s’Natel ladet.“
Soooo eine blöde Verpackung. Warum kriege ich die nicht auf? Ritsch, ratsch, an allen Enden reisse ich rum. Nach einer Ewigkeit ist das Kabel endlich befreit. Jetzt noch der Stecker. Mühsam. Das ist so verpackt, damit es den Anschein macht, dass dies nicht geöffnet werden darf.
Geschafft.
2% Akkuladung.
Zuerst das neue Ladekabel.
Eingesteckt.
Nichts passiert. Akku macht keinen Wank.
Dann der neue Stecker mit dem neuen Ladekabel. Eingesteckt!
Jaaaaa, es lädt.
Erleichterung. Mein „Brain“ lebt.
Und das Leben kann weiter gehen!




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