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Welche:r Held:in pflegt deinen Raum?

  • Autorenbild: Andrea
    Andrea
  • 24. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit


Manche haben sie bis ins hohe Alter, bei anderen sind es Teenieschwärme und wieder andere identifizieren sich so sehr mit ihren Helden, dass sie selber so sein wollen, wie ihr Vorbild.


Meine grossen Helden in meiner Jugendzeit waren die Jungs der Boybands Take That und East 17. Zu diesen Jungs schaute ich auf. Meines Erachtens waren sie süss, konnten gut singen und waren total lieb. Zumindest in meiner rosa Welt.


Heute ist mein Grossvater ein grosses Vorbild und ein Held für mich. Seine Freude am Leben, sein Charme und seine Witze teilte er zu Lebzeiten liebend gerne mit uns. Bereits in den 60er Jahren gründete er eine Firma und behandelte dort alle Mitarbeiter:innen gleich, egal, in welcher Funktion sie angestellt waren. Er war ein begnadeter Dichter, Zeichner, Politiker, Familienmensch und Gestalter. Einfach ein wundervoller Grossvater.


In meiner Jugend waren Superheld:innen diejenigen, welche anderen selbstlos geholfen hatten. Ob das Batman, Superman oder Hulk war, wir wussten, dass sie ihre Superkräfte gegen das Böse und für die Gerechtigkeit einsetzten.

Heute sind überfüllte Bankkonti und ein akademischer Titel Voraussetzungen dafür, angehimmelt zu werden.

Oder wer zieht den Hut vor Raumpfleger:innen?


Sie arbeiten, wenn alle anderen schlafen, die Büros leer sind oder die Patient:innen das Zimmer verlassen haben. Meist zu einem sehr kleinen Lohn und ohne Ansehen. Oft sind das Menschen mit Mehrfachbelastungen. Diverse Arbeitsstellen, da eine nicht ausreicht, um alle Rechnungen zu zahlen. Dazu kommen Kinder oder sonstige Umstände, welche bewältigt werden müssen.

Jeden Morgen gehe ich an einer Hochschule vorbei und sehe sie. Die Held:innen der Morgenstunde. Sie wischen den Dreck des Vortages weg, damit Student:innen und Professor:innen sich wohlfühlen.

Wie von Zauberhand sind Tische am Morgen nach einem strengen Schultag nicht sauber geworden. Nein, es sind Menschen am Werk, welche arbeiten, wenn andere schon oder noch schlafen. Unsere Heinzelmännchen und Heinzelfrauchen gibts doch. Nur erhalten sie in Menschengestalt viel weniger Aufmerksamkeit als in der märchenhaften Zwergengestalt.


In was für einer Welt leben wir, wo der Arbeitsstatus so viel mehr zählt, als der Mensch selber?


Für mich ist dies beschämend. Menschen mit hohen Status werden für ihre Fehler mit hohen Geldsummen, welche als Abfindung betitelt werden, „belohnt“ dafür, dass sie Schaden angerichtet hatten. Eine Belohnung dafür, weil das Unternehmen Angst vor einem Gerichtsverfahren hat, welches mehr Schaden am Image anrichten würde. Das Image!

Der Status!

Das ist genau das, was auf dieser Welt zu viel zählt.


Was würden wir tun, ohne praktisch arbeitende Menschen, wie die Raumpflegerheld:innen?


Was macht ein:e Held:in für dich aus?


Sag deinem Helden, deiner Heldin danke von Herzen und erzähle der Person, was sie, ihn ausmacht.

Gerne darfst du dies auch in den Kommentaren schreiben und deinem:deiner Held:in öffentlich danken.


Ich sage! Ein grosses DANKE an alle Held:innen des Alltags!

1 Comment


Guest
Oct 24, 2023

Ich empfinde die Abfall entsorungs Frauen und Männer als Helden. Ohne sie würden wir im Dreck und Krankeit leben.

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